Alltags(wahn)Sinn |
Mittwoch, 26. Mai 2010
Carport
tisstoff, 09:46h
26. Mai 2010
Tja, das war gestern wieder so ein Tag … genug zu tun im Büro aber nix geschafft. Ich hasse solche Tage! Hinzu kam, dass eine Mail eines Kollegen auf den Bildschirm flatterte, ich solle doch mittags auf ein Stück Kuchen vorbei kommen. Ich habe dankend abgelehnt, nicht, weil ich keinen Kuchen mag, sondern, weil er den als Dank für die Kommunionswünsche an seinen Jungen ausgab. Auch das wäre ja kein Problem – eigentlich … mein Problem war nur, dass irgendjemand gesammelt hatte, mich aber scheinbar vergessen hatte und so wusste ich nichts von der Kommunion und habe mich natürlich auch nicht beteiligen können. Also … einen gewissen Stolz habe ich ja auch – habe ich nicht teilgenommen …. War froh, als Feierabend war, obwohl mich zu Hause eine ungeliebte Aufgabe erwartete. Meine Göttergattin war noch nicht zu Hause, musste mal wieder länger arbeiten, weil eine Kollegin in Urlaub und die andere höchstens körperlich anwesend, da ihr Zukünftiger ebenfalls überraschend an Krebs erkrankt ist und sie deshalb mehr als neben der Spur steht. Überhaupt wächst sich die Halbtagsstelle meiner Liebsten immer mehr zur Ganztagsstelle aus. Sollen sie es doch endlich offiziell machen, dann hätten wir einen finanziellen Vorteil … aber na ja, denke, das wird sich bald was tun. Zu Hause angekommen habe ich mich in meine Arbeitskluft geschmissen ('ne alte Treckinghose *lach*), mir Spaten, Besen und Rasentrimmer geschnappt und bin zu unseren Autostellplätzen, die zu unserem Reihenhäuschen gehören (nein – ich habe keine Garage und auch keinen Keller *grins*). Da hatte sich wuchernderweise einfach zu viel Unkraut breit gemacht. Frisch ans Werk … viel Staub geschluckt, die Hände an Brennnesseln verbrannt, gekehrt und anschließend viel biologisch abbaubaren Unkrautvernichter drauf. Zwischendurch kam die beste Ehefrau von allen und hat noch mitgeholfen. Jetzt sehen die Stellplätze aus wie ein Schlachtfeld *lach*, aber trotzdem ordentlich. Überhaupt Thema Stellplätze: Wir wollten schon lange ein Carport darüber bauen, alleine schon, um im Winter nicht jeden morgen ellenlang Eis kratzen zu müssen. Unser Nachbar hat schon seit drei Jahren so ein Teil. Durch unsere Heirat letztes Jahr gab’s dieses Jahr ein nettes Sümmchen von der Steuer zurück, das wollten wir dafür verwenden. Also besten Kumpel (der kann alles *lach*) eingespannt, geplant und eingekauft bzw. Holz bestellt. Ich habe im Schweiße meines Angesichts Löcher ausgehoben (Zitat: „Die müssen mindestens 20 x 20 cm haben und 40 cm tief!“). Habt Ihr schon mal mit dem Spaten versucht 20 x 20 cm auszuheben? Dann kam der Tag des Betonierens der U-Eisen, die die Balkenkonstruktion tragen sollten. Wir sind fast fertig, da kommt der Herr Nachbar und teilt mit, dass sie einen Bußgeldbescheid bekommen haben. Das Carport hätte gar nicht gebaut werden dürfen und der „Rückbau“ – zu deutsch „Abriss“ – drohe. Na wunderbar! Man stelle sich das vor! Eigener Grund und Boden und man darf noch nicht mal einen Carport darüber bauen! Ist ja nicht so, dass man den Turm zu Babel neu errichten möchte … Und wenn man sich ansieht, welcher Bausünden sonst mal eben so einfach in die Landschaft gesetzt werden dürfen …. Na gut, die U-Eisen waren einbetoniert und da bleiben die auch. Das Holz haben wir abbestellt (ging Gott sei Dank noch!). Habe mich am nächsten Tag mit dem Bauamt in Verbindung gesetzt (unter Kollegen kann man da doch anders drüber sprechen *grins*). Das Resultat bleibt aber das gleiche. Im städtischen Bebauungsplan steht, dass da nix gebaut werden darf und ändern können den nur die Herren Politiker im Rat. Also werden wir in den sauren Apfel beißen müssen und zusammen mit noch anderen Nachbarn eine Änderung des Bebauungsplans beantragen. Und das kann dauern … Ist aber mal wieder typisch Deutschland und seine Regelungswut! ... comment
frankh,
Mittwoch, 9. Juni 2010, 13:01
Habe gerade diesen Beitrag gefunden. Du bist ja richtig aktiv hier. Leider habe ich bestimmt die Hälfte von Dir übersehen.
Eine Unterstellmöglichkeit wie ein Carport ist eine feine Sache. Es ist schon was wert, wenn man im Winter mit eisfreien Scheiben und im Sommer mit einem nur mäßig aufgeheizten Auto losfahren kann. ... link ... comment |
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